Sonntag, 2. Mai 2010

I don't like Facebooks "Like"!


Es geht ja gar nicht um den "Like" Button als solchen!

Den naemlich gibt es ja schon seit Facebook-Gedenken, als Moeglichkeit eine Statusnachricht, ein Video oder einen Beitrag zu markieren.
Dagegen ist ja auch nichts einzuwenden.

Mit dem (ehemaligen) Facebook "Fan-Button" hatte ich dagegen schon immer ein gewisses Problem.
Weil ich aber auf aktuelle Mitteilungen von Spiegel Online, ZDF, der ESA oder eines von mir auf dem iPhone benutzten Produktes verzichten wollte, habe ich notgedrungen den Fan-Button gedrueckt.
Aber auch das war bisher eher von untergeordneter Bedeutung.
Denn alles blieb ja Facebook-intern.

Nun hat Facebook aber die Haustueren weit aufgerissen und schmeisst seine Like-Buttons hinaus in die Welt.
Und genau das, was sich fuer mich daraus an Konsequenzen ergibt, passt mir nicht!

Klar, man kann auch argumentieren, dass andere Betreiber aehnlicher Plattformen auch sowas wie einen Like-Button haben.
Ist mir aber egal, weil ich nicht in diesen Plattformen vertreten bin und nicht vertreten sein werde.

Ziemlich heftig und ausgiebig wird das Facebook-Like z.B. in Google Buzz diskutiert, und darauf verwiesen, dass ja gerade auch bei Buzz ein "Like" bzw "Gefaellt mir" Button eingebaut ist.

Da draengt sich logischerweise die Frage nach "warum hier dafuer und da dagegen?" auf.

Dass aeusserlich gesehen kein (grosser) Unterschied zwischen dem "Like" bei Facebook und dem "Like" bei Buzz ist, ist mir eigentlich sofort klar gewesen.

Ich habe auch keinerlei Bedenken *hier* auf "Like" oder "Gefaellt mir" zu klicken.

Ganz anders bei Facebook
Ein Facebook "Like" werde ich mit groesster Wahrscheinlichkeit nicht klicken!

Warum? - Ganz einfach:

Weil ich in "Buzz" einen Buzz-Post, dessen Inhalt, die Aussage oder die angeschlossenen Kommentare "like", sie fuer Andere mit einem netten, kleinen, unaufdringleichen Hinweis versehe, dass mir hier irgendetwas besonders gefallen hat.

Ein "Facebook-Like" laesst sich zwar auch bei Blog-Eintraegen, Videos und allerlei "Kleinkram" klicken.
Was mich daran bei FB stoert ist aber die Tatsache, dass man quasi erwartet , dass der geneigte Leser/Surfer durch diesen Klick ein bestimmtes Produkt in seinem "Freundeskreis" empfielt, und sich selbstverstaendlich auch damit identifiziert.

Ich soll also fuer einen Hersteller, eine Marke oder einen einzelnen Artikel eines Herstellers damit einerseits kostenlos werben, andererseits, und das ist fuer mich der wirklich ausschlaggebende Punkt, werde ich dann irgendwann, irgendwo im Internet lesen koennen: Peter Wackel aus Puddingsdorf empfielt  Caka Cola Twilight! 

Ganz nebenbei wird natuerlich noch ein Kaeuferprofil von mir erstellt, mit dem ich mir nur einen vollgespamten Briefkasten einhandele. Virtuell und haustuermaessig.

Ich traue naemlich, was Datenschutz angeht, Herrn Zuckerberg keinen Inch ueber den Weg!

Es reicht doch wohl schon, dass ich als Facebook-Mitglied nach den neuen AGB's vollumfaenglich die Rechte an meinem geistigen Eigentum, meinen eingestellten Fotos und was weiss ich noch alles einraeume.

Und das mit dem uneingeschraenkten Recht, dies alles auch noch nach belieben von Facebook veraendert und bearbeitet irgendwo wieder zu begegnen. 
Nicht auszuschliessen, dass mir dabei auch noch das Wort im Mund herumgedreht wird. Damit es ins Konzept passt.

Nee, ohne mich! Ich lasse mich weder vor den Karren der Werbeindustrie spannen, noch lasse ich mich "profilen". 
Dann koennte ich ja auch gleich wieder in die Kirche gehen.

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