Dienstag, 27. April 2010

Kunterbunt macht Google rund.

Es geht wieder mal um die Datenkrake. Und um diese Pressemitteilung aus Schleswig-Hollstein:


Grüne fordern vorläufige Einstellung sämtlicher Streetview-Fahrten


und um ein von mir uebernommenes Posting bei Facebook 
http://www.facebook.com/pages/Pro-Google-StreetView/105336232843695


mit der Ueberschrift:


Leider ist die Opposition genau so unfähig vernünftig über Google zu denken



Diese Pressemitteilung hatte ich gestern zunaechst voellig wertfrei in Google Buzz unter

Wie gewuenscht, gab es dazu auch einige Kommentare.
In einem dieser Kommentare wurde gefragt ob es sich in den ueberwiegend negativen Kommentaren zu der Pressemitteilung denn jetzt vielleicht um sogenanntes Gruenen Bashing handeln solle.

Auch wenn ich das Gefuehl habe mich langsam zum 100.000sten Mal zu wiederholen, ich muss es einfach loswwerden:

mich nerven in der Pressemitteilung vor allem folgende Aeusserungen:

Es kann nicht sein, dass ein Unternehmen im gesamten Bundesgebiet hochsensible Daten von Privatpersonen und Unternehmen zu kommerziellen Interessen sammelt, ohne in irgendeiner Weise hierüber Rechenschaft ablegen zu müssen. Die von Google erhobenen Daten unterliegen dem Schutz der Datenschutzgesetze.

Was bitte ist an einem Vorgarten (Street View) oder an der Tatsache, dass ich einen WLAN betreibe hochsensibel?
In einen Vorgarten kann jeder x-beliebige Lkw-Fahrer, ob kilometerfressender Fernfahrer oder Mitarbeiter der staedtischen Muellabfuhr genauso hineinschauen, wie jeder der 50 oder mehr Fahrgaeste eines vorbeifahrenden Reisebusses.
Gut, der Lkw-Fahrer wird in den seltensten Faellen ein, zwei oder maximal drei Fotos meines Vorgartens machen und die dann fuer die gesamte Menschheit ins Internet stellen.
Bei den Fahrgaesten des Reisebusses bin ich mir da nicht so sicher. Moeglicherweise macht es da 100 mal "klick", und, wenn es sich denn aus den unterschiedlichsten Interessensgruenden gelohnt haben sollte, auf den Ausloeser zu druecken, werden dann bis zu 100 Fotos fuer jedermann zugaenglich, bei Flickr, Panoramio und natuerlich auch Picasa (Google), sowie 1000er anderer Bildersienste ins Netz gestellt.
Durch eine relativ unspezifische Suche koennen sich Hinz und Kunz diese Bilder dann in aller Ruhe anschauen, vergroessern, abspeichern, bearbeiten und vielleicht erneut publizieren um sie so einem noch groesseren Kreis zu unterbreiten.

Was bitte ist an der Tatsache, dass ich einen WLAN betreibe *_hochsensibel?_*
ich habe mich vor ein paar Tagen schon einmal zu diesem Thema in einem Posting hier und nn meinem Blog http://goo.gl/Jtuh geaeussert.
Das Vorhandensein eines Funknetzwerks als hochsensibel zu bezeichnen grenzt fuer mich schon an Schizophrenie und an Dummheit kaum zu ueberbieten.
Sowas koennen nur Panikmacher verbreiten, die unter permanenter Verfolgunsgangst leiden.
Oder vielleicht selbst etwas zu verstecken haben, aber von Aengsten geplagt werden, dass man ihnen doch auf die Schliche kommen koennte.?
Jedermann kann, falls er keinen gesteigerten Wert auf unerwuenschte Mitsurfer legt, seinen WLAN absichern. Unterlaesst er dies, ist er selbst dran schuld, wenn man ihm zu nahe auf seine ach so sensible Pelle rueckt.

Hochsensibel sind fuer mich Daten, die eben niemanden ausser mir, meinen engsten Angehoerigen und vielleicht der einen oder anderen Behoerde zugaenglich sein duerfen oder muessen.

Meinen realen Namen muss ich nicht ueberall im Internet breit treten, dafuer gibt es die Moeglichkeit Phantasienamen einzurichten.

Meine Namen und meine Anschrift kennt sowieso schon fast jede Werbeagentur, oder woher kommen die vielen, an mich persoenlich adressierten Papierberge, die meinen Briefkasten verstopfen, obwohl ich nie an Preisausschreiben oder Gewinnspielen teilnehme?

Meine Email-Adresse ich auch nicht in jedes sich mir anbietende Online-Formular hineinhacken.
Sollte ich dennoch dem Drang unterliegen, mich auf diversen abwegigen Internetseiten zu bewegen, oder auf Grund meines mir angeborenen Kommunikationszwanges an jedem sich mir bietenden Chat mitzulabern, lege ich mir dafuer mehrere andere, gefakete Email-Adressen zu, die ich jederzeit wieder loeschen und durch andere ersetzen kann.

Letztendlich hinterlasse ich immer einen elektronischen Fingerabdruck mit meiner mir von meinem Provider ueber Kabel zugewiesenen IP-Adresse.
Und selbst die kann man faken.

Wieso rufen mich Callcenter auf meiner privaten Telefonnummer an, die weder im Telefonbuch noch sonstwo zu finden ist?
Woher haben die meine ach so hochsensiblen Daten? Etwa von Google?

Und dann noch das hier:

Es besteht die Gefahr, dass durch eine Verknüpfung der von Google erhobenen Daten mit weiteren Informationen umfangreiche Profilbildungen einzelner Bürgerinnen und Bürger möglich werden, ohne dass diese davon wissen oder darin eingewilligt hätten.

Einiges dazu habe ich ja bereits oben erwaehnt.

Ich sehe in den Street View und WLAN-Standort Datenerhebungen nicht den geringsten Ansatz zu einer Profilbildung.
Gut, wenn ich zufaelligerweise von der Seite vom Street View Auto fotografiert werden sollte.
Dann hat Google mein Profil und ich werde hoechstwahrscheinlich mit Werbung von Weight-Watchers bombardiert. Mehr aber auch nicht!

Bevor Google auch nur einen Cent mit meinen Daten durch die bildliche Erfassung meines nicht vorhandenen Vorgartens oder meines vor sich hin brutzelnden WLANs verdienen kann, haben das andere schon 10.000-fach getan.
Andere, die wesentlich skrupelloser mit meinen persoenlichen Daten umgehen als Google das jemals machen wird. Davon bin ich ueberzeugt.

Unser aller "Freund", Ideenklauer, Kameradenbescheisser und Ueberdentischzieher Zuckerberg zeigt uns doch gerade mit seiner Lebensluege Facebook wie man wirklich professionelle Profilbildung betreibt.
Einfach, indem man ganz unauffaellig ueberall seinen "Gefaellt mir" Button platziert.
Auf jeder kommerziellen Internetseite, bei jedem kaeuflich zu erwerbenden Produkt.

Aber das ist ja absolut unverfaenglich und in Ordnung. Facebook darf das!
Schliesslich geht es ja um Produkte, die ich liebe, ohne die ich nicht leben kann/moechte.
Produkte mit denen ich mich identifiziere.
Dafuer gebe ich Menschenfreund Zuckerberg bereitwillig Alles von mir!
Jedesmal hinterlasse ich meinem individuellen Fingerabdruck im System und natuerlich auch bei Facebook.
Moeglicherweise sogar schon ohne den Button zu klicken , einfach so im Vorbeisurfen.
Technisch kein Problem!
Klaert Facebook mich darueber auf?

Der wirkliche Grund, warum Facebook darf was Google nicht darf ist der, dass Google meinen (nicht vorhandenen) Vorgarten *abfotografieren* , mich dazu zwingen will, diesen mit anderen Menschen optisch zu teilen.
Facebook hingegen schenkt mir einen Vorgarten. Mehr noch: eine ganze Farm, oder zwei, einen Zoo, ein Aquarium, ein Restaurant, ein Hotel, ein Furz, ein Feuerstein.

Nein, den Damen und Herren PolitikerInnen geht es doch gar nicht um Datenschutz.
Es geht doch nur um Bangemachen, Panikstiften und Miesmachen, damit man dann bei der naechsten Wahl die Stimmzettel all der Millionen DAU's, die man damit verarscht hat, sicher in der Wahlurne zu wissen.

Das hat wirklich nichts mit Gruenen-Bashing zu tun. Das betrifft das gesamte Farbenspektrum der bundesdeutschen Politik.

Und noch etwas:

Die Strasse ist oeffentlich. "Rechtlich Oeffentlicher Verkehrsraum". Durch einen Verwaltungsakt der Oeffentlichkeit gewidmet.
Oder aber als "Tatsaechlich oeffentlicher Verkehrsraum" der Oeffentlichkeit mit Duldung zur Verfuegung gestellt.
Da fotografieren ind der Oeffentlichkeit in diesem unserem Lande noch nicht verboten und/oder nur in Begleitung von behoerdlichen Aufpassern erlaubt ist, kann es auch nicht verboten sein Haeuserfasaden und Vorgaerten abzulichten.

Mit meinem WLAN elektrische Funkwellen in eben diesen oeffentlichen Verkehrsraum hinauszublasen, macht meinen WLAN in gewisser Weise auch oeffentlich.

So wie jeder, der aktiv am oeffentlichen Strassenverkehr teilnimmt, sei es als Fussgaenger, Radfahrer oder Kfz-Fuehrer, sich damit oeffentlich macht.

Wenn ich die Oeffentlichkeit scheue, muss ich mich eben zuhause einschliessen und total abschotten und die Rollaeden herunter lassen.

Gute Nacht Deutschland!

Montag, 26. April 2010

gebrabbel...

Euternasie ist, wenn der Bauer an der Kuh riecht.

gebrabbel...

asoziale Todesursache in Deutschland: Hartzstillstand.

gebrabbel...

Eigentlich verwunderlich, dass sich jemand wie ich, der so viel kalten Kaffee trinkt, sich so oft das Maul verbrennt....

Wenn Ilse Aigner sich...



... genauso ausfuehrlich mit dem neuen Facebook beschaeftigen und aufklaeren wuerde, wie mit Google Street View...

Ja,wenn sie das tun wuerde.

Aber Facebook ist trotz hoher Mitgliederzahl beim Otto-Normal- und Heimchen-am-Herd-Verbraucher zum Einen nicht so repraesentativ fuer "das Internet" wie Google, weil man ja schon bei der Suche nach einem Rezept fuer
Kartoffelpuffer als erstes mal mit Google in Kontakt kommt.

Zum Anderen ist Facebook eben nicht so praesent.

Will sagen:
Facebook laesst keine Vorgaertenfotografierenden Autochen durch die Republik fahren, auf die man, auch wenn man von nichts eine Ahnung und noch nie etwas mit dem Internet am Hut hatte, durch Berichte in Presse, TV und Radio aufgehetzt, mit Fingern zeigen und mit Mistgabeln drauf los gehen kann.

Diese ganze Google-Hysterie ist doch erst richtig aufgeflammt, seit die Street View Vehikel offensichtlich offen sichtlich wahrgenommen werden koennen.

Facebook ist und bleibt(?) eine rein virtuelle Angelegenheit.

Und: Facebook versteht es ja auch mit seinen Xyz-Ville und sonstwas Spielchen fuer Jung und Alt, vergessen zu lassen, dass gerade ueber diesen Jedermannzeitvertreib enorm viele Daten erfasst, und natuerlich auch gespeichert werden koennen.

Facebook kann eben ganz einfach ueber den Vorwurf der Datenkrake das Wir-wollen-eine-heile-Welt-in-der-jeder-jedermanns-Freund-ist-und-alle-zusammen-spielen - Deckmaentelchen werfen.
Mit Google spielt man nicht, Google ist Wissen, Information und Business.

Es geht nun mal eher in das menschliche Gehirn hinein, wenn der "Feind" sichtbar und greifbar ist.

Virtuell... ist das nicht sowas wie Imaginaer?

Also eigentlich gar nicht da! Oder?

Sonntag, 25. April 2010

gebrabbel...


Jetzt wird's Sommer!
Die Prolls fahren mit offenen Fenstern und voll aufgedrehter Umpff-Umpff Mucke
in ihren Schlaglochsuchgeraeten umher.

gebrabbel...

Hab mir gestern mal einen lichtempfindlichen Schwarz-Weiss-Film geholt.Kann mir mal jemand verraten, wie ich den in mein iPhone einlege?

gebrabbel...

..dann packte er alle Unterlaken zusammen und leitete beim Amtsgericht das Inkontinenzverfahren ein.