Mittwoch, 9. Juni 2010

“Mutter” und “Vater” gelten als diskriminierend.

Sosos... “Mutter” und “Vater” gelten also (in der Schweiz) als diskriminierend.

In der Schweiz soll das Elter die Begriffe Vater und Mutter ersetzen. Auch der Europarat will im Namen der Geschlechtergerechtigkeit die Sprachbenutzer umerziehen. Hinter beiden Projekten verbirgt sich ein Gleichheitswahn, der letzten Endes unmenschlich ist.

Aus einem Artikel im "TheEuropean"

Dazu mein Kommentar in Google Buzz:

Mir kommt bei solchen Berichten/Meldungen immer gleich in den Sinn: 
Da sitz mindestens ein, wahrscheinliich aber mehrere Vollpfosten und Vollhonks, die fuer die Ausarbeitung solch geistigen Duennschisses auf Steuerzahlerkosten, zu fuerstlichen Gehaeltern, mit Urlaubsanspruch, Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld, mindestens einem 13.Monatsgehalt und einem Dienstwagen, durchgeschleift werden. 
Fuer nichts auf der Welt wird mehr Geld ausgegeben, als fuer gequirlte Schei**e.

Nachtrag: und dann denke ich mir manchmal: so ein klitzekleines bisschen Islamismus in unseren Verwaltungen waere vielleicht gar nicht so schlecht. Zumindest kaeme da niemand auf die Idee auch nur im entferntesten an so was zu denken, geschweige denn es auszuarbeiten und auf gesetzliche Beine zu stellen.

Natuerlich lies eine Rueckmeldung nicht lange auf sich warten:

Als hauptberuflicher Vollhonk :-) erlaube ich mir den höflichen Einwurf, dass ich keinen Dienstwagen habe, mir das 13. Monatsgehalt (==Weihnachtgeld) längst komplett gestrichen wurde, das Urlaubsgeld schon Jahre vorher abgeschafft wurde und sich die Gehaltserhöhungen der letzten Jahre in Grenzen hielten. 
Ich will aber nicht meckern: Ich bereue es immer noch nicht, Beamter geworden zu sein und "bezahle" die Kürzungen der letzten Jahre mit der mir wertvollen Gewissheit, nicht arbeitslos werden zu können . 
Natürlich macht öffentliche Verwaltung viel Quatsch und hanebüchenden Unfug, das will ich nicht in Abrede stellen. Vieles wird ihr aber auch "befohlen" von den Volksvertretern, den Stadträten, Landtagsabgeordneten etc. 

Wenn Du nun letztere mit Vollpfosten und Vollhonks gemeint hast, applaudiere ich Dir natürlich anhaltend und uneingeschränkt zustimmend :-)


... und meine Antwort darauf:

Ich muss jetzt mal laut lachen... 

1. weil ich drauf gewartet habe, dass ich hier jemand angesprochen fuehlt.

2. weil ich dann doch mal was klarstellen muss:
mit Vollpfosten oder Vollhonk moechte ich auf gar keinen Fall alle Beamten in eine Schublade stecken. Beileibe nicht. Verwaltung ist nun mal wichtig und muss ganz einfach sein. Ob bei Behoerden oder in der freien Wirtschaft.

Die, die ich meine, das sind die, die den ganzen lieben langen Tag nichts besseres zu tun haben, als sich Gedanken ueber ihre Existenszberechtigung und der ihres Arbeitsplatzes zu machen. Die ihren Arsch mit Pattex auf dem Stuhl festkleben, damit ihn keiner wegziehen kann, und den lieben langen Tag wie besessen davon getrieben werden, sich absolut ueberfluessige und absurde Ideen aus den Fingern zu saugen, um den Buerger zu drangsalieren und ihre Ideen dann auch noch mit dem Brustton der Notwendigkeit unter einen gesetzlichen Hut zu bringen.

Sprich: (ueberwiegend Europa-)beamte, denen es mehr darauf ankommt, dass irgendwelche Nahrungsmittel die Norm einer Form erfuellen (Kruemmungsradius von Bananen und Gurken etc) anstatt die Qualitaet entscheiden zu lassen.

Das sind fuer mich alles nur "BBB"s. Bodo Bach Beamte, deren Lebensmotto "Ich haette da gerne mal ein Problem" zu sein scheint.

Diese Vollhonks gehoeren einfach da weg! Ersatzlos gestrichen!

Das obige Beispiel faellt genau darunter. Im Grunde interessiert das doch wirklich keinen Menschen. Ausser vielleicht so ein paar Kampf-Emanzen. Aber die interessieren auch wieder niemanden.

Nach meinem Empfinden gehoert jemand, der sich einfallen laesst, die Worte "Mutter" und "Vater" durch "Elter" ersetzen zu muessen in die geschlosssene Abteilung, aber nicht auf eine, warum auch immer, extra dafuer eingerichtete Planstelle.

Ich habe in meiner Vergangenheit sehr viel mit Buerokratie zu tun gehabt, habe es eigentlich immer noch, und werde es wohl bis an mein Lebensende haben muessen.
Ich habe mir dabei sehr sehr oft an den Kopf greifen muessen!!!
Bei allem Verstaendnis frage ich mich aber oft genug, warum alles bis ins Kleinste reglementiert und definiert sein muss. Warum tun sich gerade Behoerden so schwer damit, einfach mal 5 gerade sein und altbewaehrten Gepflogenheiten oder Sitten ihren Lauf zu lassen.

Frueher galt einmal: Was nicht verboten ist, ist erlaubt.
Heute gilt: Was nicht erlaubt ist, ist verboten.
Es hat fuer mich weder was mit Freiheit noch mit Lebensqualitaet zu tun, wenn ich, bevor ich etwas machen moechte, erst mal stunden-, tage-, wochenlang Gesetze und Vorschriften waelzen muss, um dann festzustellen, dass es nirgends explizit erwaehnt wird, sich somit in einer rechtlichen Grauzone befindet, und erst des Entscheides ueber die Zulaessigkeit durch eine Behoerde bedarf, bevor ich ans Werk gehen kann. Oder auch nicht kann.

Das gilt fuer so viele Bereiche im behoerdlichen Alltag. 
Ich weiss ja wo du deine Broetchen verdienst. Findest du nicht auch, dass dadurch, dass alles kuenstlich verkompliziert wird, oft genug der Schuss nach hinten los geht?
Nimmt der Staat durch undurchsichtigere, nicht mehr nachvollziehbare Steuergesetze mehr Geld ein als vor 30, 40, 50 Jahren? Ich wage es zu bezweifeln, dass unterm Strich mehr uebrig bleibt, wenn man mit einem ganz spitzen Bleistift rechnen wuerde. (Inflation etc. natuerlich mit eingerechnet)

Hat man eigentlich die Kirche mal zu ihrer Meinung zu dem o.g. Fall befragt?
Muessen die jetzt auch anstatt "Heiliger Vater" "Heiliger Elter" sagen?
Statt "Heilige Mutter Gottes" "Heilige Elter Gottes"? 
Beten wir demnaechst (ich ja eh nicht) das "Elter Unser"?
Gibt es, behoerdlich gesehen, noch einen "Herrgott" oder "Gottvater"? Neneneee...

Wie ist das mit Bruder und Schwester? Das ist auch Geschlechterspezifisch.
Habe ich demnaechst keinen Bruder oder keine Schwester mehr, sondern nur noch ein "Mitkind"?

Hirnrissig bis dort hinaus!!

Posted via email from pillepalle und so

Dienstag, 8. Juni 2010

Verleger fordern trotzig Geld von Facebook

Ich bin ja nun nicht vom Fach. Das moechte ich ausdruecklich erwaehnen. Also kann ich mit meiner Argumentation auch meine eigenen Gedanken zum Ausdruck bringen.
Ob sich mein Verstaendnis mit der harten Verleger-Realitaet deckt, kann ich daher auch schlecht beurteilen. Fuer mich erscheint es logisch.

Ich verfolge diesen Verleger-Web2.0-Hickhack doch schon eine Weile. Nicht sonderlich intensiv, sondern eher so das, was mir gerade entgegen twittert oder buzzt.

Fuer mich reduziert sich das immer wieder auf eine einzige Frage:
*"Wollen* die Verleger nicht verstehen, wie das Internet (Web2.0) funktioniert, oder *koennen* die das ganz einfach nicht?" 

Klar ist das ein saubloedes Gefuehl, wenn man am Bahnsteig steht und nur noch die roten Schlussleuchten von dem Zug sieht, der gerade eben abgefahren ist, weil man sich im warmen Bett noch einmal rumgedreht hat.

Woraus schlussfolgern die Verleger, dass es fuer ihresgleichen eine eigens abgesicherte Gleisanlage mit selbstbestimmenden Ankunfts und Abfahrtszeiten geben muss?

Seit wann gibt es denn eine Ueberlebensgarantie fuer Institutionen, die den Anschluss verpennt, oder ihr Konzept in den Sand gesetzt haben? - Ok. fuer Banken gibt es die. Das haben wir mittlerweile lernen muessen.

Wer in der ersten grossen Interneteuphorie seine Inhalte unter dem Gedanken "Jetzt sind wir auch dabei. Jetzt sind wir auch wer im Netz!" kostenlos fuer jedermann veroeffentlicht hat, darf sich nicht wundern, wenn die Nutzer abspringen, weil sie ploetzlich dafuer zahlen sollen.

Wer sich jahrzehntelang auf Grund seiner Monopolstellung eine diamantbestezte, massivgoldene Nase mit hoffnungslos ueberteuerten Anzeigen erpresst hat, muss sich nicht wundern, wenn die Inserenten mit wehenden Fahnen auf andere, kostenguenstigere oder gar kostenlose Plattformen hinueber springen. Und zwar erst recht waehrend der (bergab) Fahrt.

Facebook ist nicht unbedingt meine Freund.
Aber: wenn ich Facebook waere, wuerde ich den Verlegern was husten und, wie oben schon angeklungen, den Spiess ganz einfach umdrehen.

Im uebrigen ist das doch zwischen Verleger und Facebook exakt die Situation wie zwischen Handwerker und Zeitung.

Der Handwerker moechte mehr Kunden. Deshalb inseriert in der Zeitung. Dafuer zahlt er! Fertig.
Verleger moechten mehr Nutzer. Deshalb stellen sie Inhalte bei Facebook ein. Dafuer muessten sie genaugenommen zahlen. Auch fertig!

Oder ist auch nur ein einziger Fall bekannt, in dem eine Zeitung Provision an einen Handwerker gezahlt hat/zahlen musste, weil der seine Dienste in ihrem Kaeseblaettchen erfolgreich angeboten hat?

Schliesslich koennte der Handwerker ja argumentieren, dass der Zeitungsleser die Zeitung nur deshalb mit seinem guten Geld gekauft hat, um den Handwerker zu finden; nicht um zu erfahren, dass Ur-Ur-Oma Hedwig heute ihren 103. Geburtstag feiert.
Also!

Posted via email from pillepalle und so